Bei dem Neubau der Justizvollzugsanstalt Heidering handelt es sich um einen geschlossenen Männervollzug auf dem Gelände des Landes Berlin in Großbeeren. Auf einem Baufeld von 140.000 m² entstand ein Gebäudekomplex aus Arbeitsbetrieben, Multifunktionshalle, Küche, Vollzugsmagistrale, Pförtnergebäude, Schule, Hauptverwaltung und den Teilanstalten 1 bis 3.
Das Pförtnergebäude ist freistehend, die übrigen Einzelgebäude werden durch die Vollzugsmagistrale zu einem Gebäudekomplex zusammengefasst.
Die Gründung aller Gebäude erfolgte als Flachgründung. Das Tragwerk des Erdgeschosses und des 1. Obergeschosses der Arbeitsbetriebe und der Multifunktionshalle besteht aus Betonwänden und Betonstützen. Es kamen Ortbeton- und Betonfertigteilkonstruktionen zur Ausführung.
Der Baukörper der Küche wurde als massiver Betonbau, bestehend aus Wänden, Stützen und Flachdecken hergestellt, wobei Ortbeton und Betonfertigteile zur Ausführung kamen.
Die Vollzugsmagistrale wurde als Stützenbau mit aussteifenden Wandscheiben sowie Flachdecken aus Beton hergestellt.
Der Alarmgang ist in Ebene E1 als abgehängte Beton-Fertigteilkonstruktion ausgeführt worden. Zusätzlich wurden in Ebene 1 von der Dachdecke abgehängte Raumzellen in leichter Stahlkonstruktion vorgesehen.
Das Tragwerk des Pförtnergebäudes ist vom Untergeschoss bis zum 1. Obergeschoss ein massiver, fugenloser Betonbau. Die nördliche Außenwand wurde als durchgefärbte, anthrazitfarbene Sichtbetonwand in Sichtbetonklasse SB4 mit einer OSB-Oberflächenstruktur hergestellt.
Die Schule und die Teilanstalten sind 2- bzw. 3-geschossige Gebäude, die als Kombination aus Ortbeton- und Fertigteilbauweise erstellt wurden.
Das Pförtnergebäude und die Hauptverwaltung verbindet ein erdüberdeckter Alarmgang der als Weiße Wanne ausgeführt wurde. Alle erdberührenden Bauteile wurden bituminös abgedichtet.